Historie
Online-Ausstellung zur Geschichte der BLB
In der Spielzeit 1949.1950 wurde von Franz Mosthav in Oedheim (Landkreis Heilbronn) das Kulturwerk Württemberg-Baden ins Leben gerufen, aus dem die Unterländer Volksbühne und schließlich die Badische Landesbühne werden sollte. Mit einer Online-Ausstellung blicken wir auf spannende 70 Jahre BLB-Geschichte zurück.
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Ursachen der heutigen und allgemeinen Not zu bekämpfen
Gegründet im Jahr 1949 als „Kulturwerk des württembergisch-badischen Unterlandes“, besteht die Badische Landesbühne mit Sitz in Bruchsal nun seit über 70 Jahren. Klassiker in moderner Interpretation, zeitgenössische Dramatik und musikalische Abende bieten ein vielfältiges Programm.
Pro Spielzeit zeigt die BLB ca. 400 Vorstellungen, wobei einen Großteil die Abstecher in die Mitgliedsgemeinden in Nordbaden und zu den landesweiten Gastspielen ausmachen. Ein Höhepunkt sind die jährlich im Sommer stattfindenden Freilichtaufführungen. Der Theatersommer Bruchsal nimmt dabei in der Sitzstadt einen besonderen Platz ein.
2011 wurde außerdem das 30-jährige Bestehen der Kinder- und Jugendtheatersparte gefeiert, die seit der Spielzeit 2011.2012 stark erweitert worden ist. Um junge Zuschauer zu erreichen und an das Theater zu binden, bieten zwei Theaterpädagoginnen Vor- und Nachbereitungen zu Vorstellungsbesuchen, Probenbesuche, Theaterführungen, Kinder- und Jugend-Spielclubs und Workshops und vieles weitere mehr an.
Im Laufe der Jahrzehnte, die seit der Gründung verstrichen sind, hat sich das Profil des Hauses stetig – den gesellschaftlichen und künstlerischen Entwicklungen entsprechend – verändert und weiter ausdifferenziert. Neben theaterästhetischen Ansprüchen und Zielen hatte sich die Bühne in ihrem Gründungsjahr dem Grundsatz „sie wolle durch ihre Arbeit helfen, die Ursachen der heutigen und allgemeinen Not zu bekämpfen“, verschrieben und damit ein politisches Ziel mit dem Theater verknüpft. Dieses Theaterverständnis prägt das Selbstverständnis der BLB bis heute.
Die Intendanten der Badischen Landesbühne
1949 - 1964 Franz Mosthav
1964 - 1972 Hans Pabst
1972 - 1986 Alf André
1986 - 1993 Dr. Rolf P. Parchwitz
1993 - 1998 Peter Dolder
seit 1998 Carsten Ramm

Vom „Kulturwerk des württembergisch-badischen Unterlandes“ zur heutigen Badischen Landesbühne
1949
Das „Kulturwerk des württemberg-badischen Unterlandes GdbR“ wird am 29. September in Neckarsulm gegründet. Erste Aufführung: Jedermann von Hugo von Hoffmansthal.
1951
Umwandlung in einen e.V.
1952
Umzug des Theaters nach Bruchsal als Sitzstadt
1953
Beitritt der Stadt Bruchsal zum „Trägerverein der Unterländer Volksbühne“
1960
Anmietung des Anwesens Klosterstraße 6 in Bruchsal für Verwaltung und Technik
1980
Anmietung von Probenräumen in der Wilderichstrasse 31 (Probenfabrik)
1980
Gründung einer eigenen Sparte „Kinder- und Jugendtheater“. Erste Aufführung: MAX UND MILLI von Volker Ludwig
1986
Fertigstellung eigener Werkstätten in Bruchsal, John-Deere-Straße 21
1987
Bezug des Stadttheaters im Bürgerzentrum Bruchsal
Organisation

Die Badische Landesbühne wird in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins geführt und ist als gemeinnützige Institution anerkannt. Heute bilden 4 Landkreise, 16 Mitgliedsgemeinden, das Finanzministerium sowie das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst den Trägerverband. Die Mitgliedsorte sind hauptsächlich im nordbadischen Raum beheimatet. Das angestammte Spielgebiet reicht von Bruchsal-Bretten bis Tauberbischofsheim-Wertheim. Darüber hinaus werden in ganz Baden-Württemberg und den angrenzenden Bundesländern Gastspiele gegen Honorar aufgeführt.
Pro Spielzeit zeigt die Badische Landesbühne zwischen 380 – 420 Vorstellungen, wobei ca. 1/3 der Vorstellungen das Kinder- und Jugendtheater bestreitet. Der Spielplan beinhaltet eine reichhaltige Mischung aus musikalischen Programmen, klassischem Schauspiel und zeitgenössischer Dramatik sowohl im Abendspielplan wie auch im Kinder- und Jugendtheater.
Eine Besonderheit sind die jährlich im Juni und Juli stattfindenden Freilichtaufführungen in beiden Sparten. Der jährlich wiederkehrende Bruchsaler Theatersommer nimmt dabei in der Sitzstadt einen besonderen Platz ein.